Mein Jahr In Tansania
Von September 2018 bis September 2019
Am 22. September ging es dann endgültig von Daressalam in meinen Einsatzort – nämlich Ndanda. Aufgestanden sind wir um kurz vor 6, wo wir noch gemeinsam den Geburtstag eines Mitfreiwilligen gefeiert haben. Um kurz vor 7 mussten wir uns aber auch schon wieder voneinander verabschieden und jeder ist in seinen Bus gestiegen, der ihn in seinen Einsatzort gebracht hat. Sehen werden wir uns alle wieder erst in 3 Monaten - Ende Dezember, wo wir gemeinsam Silvester auf Zansibar verbringen möchten. Gemeinsam mit meiner Mitfreiwilligen Teresa, die in Ndanda im Krankenhaus arbeitet, ging es also in einer 8 Stunden langen Fahrt nach Ndanda. Und wie es so schön heißt - „Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön“ -, gab es auch wieder allerhand zu sehen: Generell ist es üblich, dass ständig Leute zu- und aussteigen, da sie etwas im Bus verkaufen möchten – meistens Essen. So wurde uns von Äpfeln, gebratenen Maiskolben, kaltem Wasser bis zu gebratenem Fisch alles Mögliche angeboten. Auch die Filmauswahl während der Busfahrt ist immer sehr interessant. Sei es ein Musikvideo nach dem anderen mit tansanischem Pop (was übrigens immer gleich klingt) oder irgendwelchen Gewalt-trash-Filmen oder Rom-Coms, die von einem Erzähler ins Kiswahili übersetzt werden – leider nie synchron-, man wird immer wieder aufs Neue überrascht. Allerdings meist in einer solchen Lautstärke, dass es die eigenen Kopfhörer übertönt. Nun aber zu Ndanda: Ndanda ist prinzipiell in zwei Teile geteilt. Der obere Teil von Ndanda besteht hauptsächlich aus der Benedictine Abbey – zu der zahlreiche Gästehäuser/-wohnungen gehören, wo auch wir untergebracht sind. Nahe beim Kloster gibt es auch noch 3 bording schools – eine secondary school für Jungs, eine für Mädchen und das vtc (vocal training centre), wo ich als Lehrerin unterrichte. Außerdem gibt es auch noch ein größeres Krankenhaus. Auf der anderen Straßenseite der großen Straße, die durch Ndanda verläuft, befindet sich das eigentliche Dorf, das hauptsächlich aus einem Hüttengewirr und aus einer gefühlt nie endenden Straße an Verkaufsständen besteht (siehe Bilder). Ein schöner Pluspunkt an Ndanda ist, das es 4 Kilometer hinauf auf das naheliegende Plateau ein kleiner Stausee befindet, in dem man sogar schwimmen kann. Auch das Wasser aus der Wasserleitung kann man trinken. Essen bekommen Teresa und ich in der Abtei – gemeinsam mit den ganzen anderen Personen, die in den umliegenden Gästehauswohnungen untergebracht sind. Darunter sind sehr viele deutsche Ärzte, die zeitweise im lokalen Krankenhaus aushelfen. Viele haben das auch schon über Jahre hinweg gemacht. Es ist immer interessant von ihren Erfahrungen zu hören. Auch gibt es hier noch zwei andere amerikanische Freiwillige, von denen einer mit mir für ein Jahr im vtc unterrichtet, der andere genau wie Teresa im Krankenhaus aushilft. Generell ist die Umgebung um die Abtei sehr deutsch geprägt. Das Essen ist sehr deutsch und es gibt sogar statt der normal üblichen englischen Steckdose sogar die deutsche Variante. Im nächsten Blogeintrag erfahrt ihr mehr über meine Arbeit in der Berufsschule. Liebe Grüße Eure Anna
1 Kommentar
7/13/2019 11:27:47 pm
meine Schüler wollen auch einen Blog machen - und da bin ich ganz begeistert, dass es schon den Blog von Ihnen gibt!
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Hallo und herzlich willkommen auf meinem Blog, Archiv
Dezember 2018
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