Mein Jahr In Tansania
Von September 2018 bis September 2019
1. In Tansania – auf jeden Fall in Ndanda – begrüßt man sich mit der Hand. Und zwar ist das kein gewöhnlicher „Handshake“, wie wir es aus Deutschland gewohnt sind, sondern man gibt sich die Hand, dann greift man um und dann kehrt man wieder in die Ursprungsposition zurück. Schwer zu beschreiben, deswegen hier eine kleine Grafik. Für mich war das anfangs sehr verwirrend – vor allem weil ich es nicht wusste -, aber mittlerweile ist es für mich total normal. 2. Man isst hier traditionell mit der Hand – und zwar nur mit der rechten. Klingt für uns Europäer erstmal etwas befremdlich, aber beim typischen Essen hier (dazu später) ist das eigentlich ganz natürlich. Außer bei Reis und Ugali (Maisbrei) - da stell ich mich noch etwas an. Der Tansanier formt das in der Hand (und zwar nur mit einer Hand) zu einer Kugel, tunkt das eventuell noch in Soße und dann wird das Ganze in den Mund geschoben. Ich habe den Trick leider immer noch nicht ganz heraus. In der Abtei, wo ich mein Essen bekomme, gibt es aber zu meinem Glück ganz europäisch Besteck. 3. Generell gilt aber in Tansania „Sharing is Caring“. Tansania essen meist von einem großen Teller. Zumeist bestellt irgendjemand etwas zu Essen und dann wird der Teller in die Mitte geschoben und dann heißt es „Karibu!“ (so viel wie „Willkommen!“) und alle am Tisch dürfen sich bedienen. 4. Ganz wichtig ist aber „Vor dem Essen Hände waschen!“. In typischen tansanischen Lokalen kommt dann meist ein Angestellter mit einer großen Schüssel und gießt dir aus einer Kanne Wasser über die Hände. Gleiches gilt für nach dem Essen. 5. Ein für Europäer bekanntes Problem ist die „R“/“L“-Problematik. In den Ostafrikanischen Ländern – so wurde mir auch von deutschen Mitfreiwilligen in anderen afrikanischen Ländern berichtet – ist die Unterscheidung „R“ und „L“ eher zweitrangig. Es ist ganz normal, dass man ein „R“ wie ein „L“ ausspricht, ein „L“ wie ein „R“ oder beim Schreiben mal statt „R“ „L“ schreibt und andersherum. Warum konnte mir bisher noch keiner erklären. 6. Das traditionelle Rasenmähen erfolgt hier mit der Machete. Und zwar wird das von klein auf gelernt. Häufig habe ich auch schon beobachtet wie ganze Klassen einer Dorf-Primary-School oder Secondary-School zum Rasenmähen abkommandiert werden. Das sieht immer sehr gewagt aus, aber bisher habe ich noch nie mitbekommen, dass sich jemand dabei ernsthaft verletzt hat. 7. In Tansania herrscht Schuluniform-Pflicht und das schon von Kindergarten auf. Die Schuluniform besteht meist aus einem weißen Hemd/Bluse und einer einfarbigen Stoff-Hose bzw. für Mädchen einem einfarbigen Rock. Die Hosen- bzw. Rockfarbe wird von der Schule aus festgelegt. 8. Das afrikanische Haar ist schwarz und kraus, ganz anders zu unserem Haar. Deswegen sind vor allem Kinder von unseren Haaren fasziniert – einfach weil sie es nicht kennen. Typische afrikanische Frisuren sind bei Männern hauptsächlich Glatze oder kurz geschorenes Haar. Auch Frauen tragen ihre Haare kurz, aber auch in Reihen eingeflochten. Beliebt sind auch Perücken oder kunstvoll geflochtene Frisuren mit Kunsthaar. 9. Die tansanische Woche beginnt laut Wortlaut der Wochentage am Samstag. Hierbei steht „Jumamosi“ für „Samstag“, was so viel wie „erster Tag“ übersetzt heißt. Dann folgt „Jumapili“ (Sonntag), übersetzt „zweiter Tag“, dann „Jumatatu“ (Montag), übersetzt „dritter Tag“, usw. Die Zählung der Wochentage ist genauso wie die tansanische Uhrzählung aus dem Arabischen übernommen. 10. Und jetzt für den letzten Fakt der List wieder Mal zurück zum Essen: typisch tansanische Gerichte, wie du sie in jedem kleinen Lokal hier bekommst, sind:
(Food-Fotos von einer deutschen Freiwilligen-Gruppe in der nächst größeren Stadt – Instagram: @ugaliwatoto )
2 Kommentare
3/1/2019 07:39:56 pm
Wo bleibt der Fakt, wie man Prostituierte erkennt?
Antwort
Moses
5/15/2019 12:27:44 am
Nimeenjoy blog yako. Nawasalimie marafiki na familia wa anna ambao mnasoma.
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Autorin
Hallo und herzlich willkommen auf meinem Blog, Archiv
Dezember 2018
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