Mein Jahr In Tansania
Von September 2018 bis September 2019
Fernbus umgestiegen sind. Das Busfahren in Afrika war für uns ganz neu und wir waren froh, dass wir Max, der ehemalige Freiwillige, dabei hatten, der für uns alles regeln und dolmetschen konnte. Am Busparkplatz konnten wir dann auch unsere ersten Kisuahli-Kenntnisse auspacken. Als "Weißer" fällt man nämlich überall auf - gerade an Plätzen, die sehr untouristisch sind - und wird angestarrt, was aber in den seltensten Fällen unfreundlich gemeint ist. Häufig kommt es auch schnell vor, dass man von einer Traube an Tansanier umringt und mit Fragen bombardiert wird - sei es um Waren zu verkaufen oder sich einfach mit dir zu unterhalten. Oberste Regel ist deshalb jeden freundlich zu begrüßen, den man trifft. Gerade aber auch Kinder sind von unserem Aussehen fasziniert und man bekommt häufig ein "Hallo" oder auch "Mzungo", was so viel wie "Weißer" bedeutet, hinterhergerufen.
Auch sind alle sehr auskunftsfreudig und hilfsbereit, was nicht unbedingt heißt, dass man immer die richtige Antwort erhält. So kommt es häufig vor, dass man dreierlei verschiedene Antworten auf die Frage, wo die nächste Bushaltestation sei, erhält. Jedoch ist es nicht unüblich, dass man auch direkt von hilfsbereiten Tansaniern zur richtigen Stelle geführt wird, auch wenn es für diese ein Umweg ist. So etwas wie einen Busfahrplan gibt es in Tansania nicht. Der Bus fährt, wann er voll ist, wobei der Begriff "voll" hier auch sehr dehnbar ist. Es passt immer noch eine zusätzliche Person hinein. In Bagamoya angekommen, mussten wir erst ein Stück in die Stadt laufen, da die Auskunft, dass der Bus direkt im Zentrum hält, leider nicht gestimmt hat. Der Weg war aber nicht weit. Dort angekommen, haben wir vollkommen ausgehungert erstmal etwas an einem Essenstand gegessen (Siehe Foto unten). Es gab eine riesige Portion Reis mit Bohnen und Fisch, was sehr lecker geschmeckt hat. Gekocht wurde an offenen Feuerstellen am Boden unter Belchdachhütten. Man konnte direkt bei der Zubereitung des Essens zusehen. Die Einheimischen essen mit der Hand. Allerdings ist hierbei wichtig, nur die Rechte zu verwenden, da die Linke als unrein gilt. Wir haben jedoch auch noch für unseren Reis einen Löffel bekommen. Danach ging es weiter an den vielen Fischerbooten zum Strand, wo wir uns erstmal im Ozean abgekühlt haben. Danach mussten wir aber auch wieder die Rückfahrt antreten. Wo wir nochmals durch die Stadt geschlendert sind. Die Behausungen der Menschen sind oft einfache Brettverschläge mit Wellblech-Dach. Für uns Deutsche erstmal ziemlich befremdlich. Fotografieren durften wir allerdings nicht, da der neue Präsident für Bagamoya eine "Foto-Steuer" erhoben hat. Die Stromzufuhr ist auch sehr unzuverlässig, was uns erklärt wurde, als wir kaltes Wasser kaufen wollten, dieses aber aufgrund eines Stromausfalls nicht gab. Allerdings sind diese Stromausfälle, die häufig auch einen Tag dauern können - für Tansania nichts Untypisches, sondern gehören - anders als in Deutschland - zum ganz normalen Alltag dazu. An der Busstation in Bagamoya angekommen ging es auch dann direkt wieder mit den Bus zurück nach Kurasini. Insgesamt war es für uns ein sehr erlebnisreicher Tag. Liebe Grüße, eure Anna
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Dezember 2018
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